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Azteken Tafel


Das Azteken-Horoskop
Deutung von Schicksal und Liebe nach dem Aztekenkalender

Es waren nicht nur die alten Ägypter und Chinesen, die die Deutung menschlicher Schicksale am Himmel abgelesen haben, sondern auch die Azteken in Mexiko.
In neuester Zeit erinnerte man sich wieder an den Aztekenkalender und stellte fest, dass diese Horoskope mit den 20 Symbolen Wind, Krokodil, Haus, Eidechse, Schlange, Tod, Reh, Kaninchen, Wasser, Hund, Affe, Gras, Rohr, Jaguar, Adler, Geier, Bewegung, Feuerstein, Regen und Blume interessant, unterhaltsam und vor allem oft zutreffender sind, als herkömmliche Horoskope.
Wir wünschen Ihnen gute Unterhaltung beim Lesen und Studieren.

Der Azteken-Kalender besitzt große Ähnlichkeit mit dem älteren Maya-Kalender. Er verwendet zum Beispiel auch eine 52 jährige Kalenderrunde. Allerdings weichen die Datumsbezeichnungen voneinander ab. Der Azteken-Kalender verfügt außerdem nicht über die strikt eingehaltene Lange Zählung des Maya-Kalenders. Nur in sehr wenigen Fällen wurden bei den Azteken die zurückliegenden Jahresbündel von je 52 Jahren in Form von mehreren Ährenbündeln dargestellt.

 
 

aztekischer Kalenderstein

   aztekischer Kalenderstein       

Monate
Das aztekische Jahr besteht aus 18 Perioden zu je 20 Tagen (meist Monate bezeichnet, obwohl keine Beziehung zu dem Mond besteht). Diese "Monate" werden nach dem Fest benannt, das sie einleitet:
 

Nr. Name (Aussprache) Bedeutung Anfang
1. Atlcauallo (atl-kawallo) Verschließen/Stillstand der Wasser Beginn Februar
2. Tlaca-xipe-ualiztli (tlaka-sipe-walistli) Fest des Menschenschindens Ende Februar
3. Tozoztontli (tosostontli)
auch: Xilomanizte (silomaniste)
kleine Nachtwache
auch: Fest des jungen Maises
Mitte März
4. Hue-itozoztli (we-itosostli)
auch: Coanilhuitl (kwa-nilwitl)
grosse Nachtwache
auch: Schlangenfederfest
Beginn April
5. Tozcotzintli (toskosintli)
auch: Toxcatl (toskatl)
kleines Fasten
auch: schlüpfrige Periode
Ende April
6. Hue-tozcoztli (we-toskostli)
auch: Etzalqualiztli (etsalkalistli)
grosses Fasten
auch: Bohnenbrei-Essen
Mitte Mai
7. Te-cu-ilhui-tontli (teku-ilwitontli) kleines Prinzenfest
oder Fest der jungen Herren
Beginn Juni
8. Hue-itcu-ilhuitl (we-itku-ilwitl) grosses Prinzenfest
oder Fest der erwachsenen Herren
Ende Juni
9. Micta-ilhui-tontli (mitka-ilwi-tontli)
auch: Tlaxo-chimaco (tlascho-tschimako)
kleines Totenfest
auch: Kommen der Blumen oder Blumenopfer
Mitte Juli
10. Hue-micta-ilhuitl (we-mitka-ilwitl)
auch: Xocotl-huetzi (Schokotl-wetsi)
grosses Totenfest
auch: Fallen der Früchte
Beginn August
11. Ochpaniztli (Otschpanistli) Fest der Besen Ende August
12. Teotelco (tjotelko) Rückkehr der Götter Mitte September
13. Tepe-ilhuitl (tepe-ilwitl) Fest der Berge Ende September
14. Quecholli (ketscholli) kleiner Vogel Mitte Oktober
15. Pan-quetzal-iztli (pan-ketzal-istli) Hissen der Quetzalfederfahnen oder Erheben der Banner Beginn November
16. Atemoztli (atemostli) Fallen der Wasser oder Regen Ende November
17. Tititl (tititl) stürmisches Wetter Mitte Dezember
18. Izcalli (iskalli) Steinhaus oder Wachstum Beginn Januar

Am Ende dieser 360 Tage werden fünf oder sechs "Nichttage" (nemontemi) angehängt. Diese heißen auch "leere" oder "unglückliche Tage".

Neben dem bürgerlichen Kalender, der sich an der Sonne orientierte, gab es noch den rituellen Kalender mit dem Namen Tonalpohualli, Tages[zeichen]zählung.

Der Rituelle Kalender wurde vornehmlich von Priestern und Wahrsagern verwendet. Der rituelle Kalender verwendet eine 13 tägige Periode,die mit den Zahlen 1 bis 13 ausgedrückt wurde, und 20 Zeichen (Namen und Bilder von Tieren, Pflanzen und Naturerscheinungen), die in Kombination 260 Tage ergeben.

Weil 365 (die Tage des bürgerlichen Jahres) und 20 (die Zeichen des Ritualkalenders) den gemeinsamen Teiler 5 haben, kann nur jedes 5. Zeichen auf einen bestimmten Tag des Jahres fallen. Die Jahre stehen deshalb rotierend unter allen 13 Zahlen aber nur 4 Zeichen, die mit den vier Himmelsrichtungen, verbunden werden:
  • Osten - Rohr (acatl)
  • Norden - Feuerstein oder Steinmesser (tecpatl)
  • Westen - Haus (calli)
  • Süden - Kaninchen (tochtli; spr. totschtli)
 

Jahre
Die Jahre stehen abwechselnd unter den Zeichen der vier Himmelsrichtungen:

  • Osten - Rohr (acatl)
  • Norden - Feuerstein oder Steinmesser (tecpatl)
  • Westen - Haus (calli)
  • Süden - Kaninchen (tochtli; spr. totschtli)

52-Jahres-Zyklen
Neben der Benennung "Rohr" - "Feuerstein" - "Haus" - "Kaninchen" werden die Jahre von 1 bis 13 nummeriert. Es ergeben sich 52 Möglichkeiten für die Benennung der Jahre. Daraus wird ein Zyklus abgeleitet, der mit dem Jahr "2-Rohr" anfangt, gefolgt von "3-Feuerstein", "4-Haus", "5-Kaninchen" usw. bis mit "1-Kaninchen" sämtliche Namenszeichen dreizehnmal an der Reihe waren. Darauf folgt die Neufeuerzeremonie unter dem Zeichen des Feuerbohrers. Die letzte Neufeuerzeremonie fand Ende Januar/Beginn Februar 1507 statt.

Schaltjahre
Jedes Jahr mit der Nummer 1, 5, 7 oder 9 hatte sechs anstatt fünf Nichttage. In jedem zweiten 52-Jahres-Zyklus wurde auch das Jahr "13-Haus" zu einem Schaltjahr. Innerhalb einer Periode von 10 Zyklen war in einem der fünf anderen Zyklen ebenso das Jahr "13-Haus" ein Schaltjahr.
Damit kommen auf vier Zyklen mit 12 Schaltjahren sechs Zyklen mit 13 Schaltjahren, damit haben 520 Jahre 126 Schalttage. Daraus ergibt sich ein durchschnittliche Jahreslänge von 365 Tagen 5 Std. 48 Min. 55,4 Sek. Das weicht vom tropischen Jahr um 9,4 Sekunden ab. Diese Schaltjahresmethode liegt damit nach 9200 Jahren um einen Tag zurück, währenddessen der Gregorianische Kalender sämtliche 3300 Jahre einen Tag verliert. Diese Methode ist in zahlreichen mesoamerikanischen Kalendern zu finden und aus diesem Grund keine Erfindung der Azteken.

Tageszyklus
Wie bei den Jahren werden auch die Tage abwechselnd nach den Himmelsrichtungen benannt. Hier hat dennoch jede Himmelsrichtung fünf Zeichen, wodurch sich insgesamt 20 Tageszeichen ergeben:

* O: cipactli     (Krokodil oder Alligator)
* N: ehecatl      (Wind)
* W: CALLI        (HAUS)
* S: cuetzpallin  (Eidechse)

* O: coatl        (Schlange)
* N: miquiztli    (Tod)
* W: mazatl       (Hirsch)
* S: TOCHTLI      (KANINCHEN)

* O: atl          (Wasser)
* N: itzcuintli   (Hund)
* W: ozomatli     (Affe)
* S: malinalli    (Gras)

* O: ACATL        (ROHR)
* N: ocelotl      (Jaguar oder Ozelot)
* W: cuautli      (Adler)
* S: cozcaquautli (Geier)

* O: ollin        (Bewegung oder Erdbeben)
* N: TECPATL      (FEUERSTEIN oder STEINMESSER)
* W: quiatuitl    (Regen)
* S: xochitl      (Blume)

Die vier Tageszeichen, die gleichzeitig Jahreszeichen sind, sind hervorgehoben. Auch die Tageszeichen werden von 1 bis 13 durchnumeriert, woraus sich ein Zyklus von 260 Tagen ergibt. Die Jahresnamen ergeben sich aus dem Namen des 360. Tages. Da währenddessen der fünf Nichttage die Tage weitergezählt wurden, nicht dennoch am Schalttag, können ca. vier der zwanzig Zeichen für die Jahre namengebend sein.siehe auch: Azteken, aztekischer Kalenderstein , Maya-Kalender, Kalender, Schaltjahr