Haus

Das Haus (Calli)

Haus-Menschen fällt nichts in den Schoß. Sie arbeiten  hart. Man könnte sie auch verkannte Genies nennen.

Im Leben tun sie sich schon schwer, die Haus-Menschen.
Sie haben nicht das Glück, dass ihnen die reifen Früchte in den Schoß fallen. Sie müssen sich ganz schön anstrengen, wenn sie einiges von der Sonnenseite des Lebens genießen möchten.
Sie merken im Leben schnell, wie andere mit Glück vorankommen, und sie es nicht einmal erzwingen können, was sie oft pessimistisch, aber auch erfinderisch macht.

Durch harte Arbeit und mit Hilfe immer wieder neu erfundenen Tricks, kommen sie im Beruf und bei eigenen Unternehmungen besser vorwärts und verdienen mehr, was ihnen zu einem schöneren Leben verhilft.
Man könnte sie in die Reihe der verkannten Genies einordnen. Sie haben das Gefühl, dass sie für ihren Einsatz ausreichend belohnt werden. Dadurch werden sie verbittert und neigen zu Kurzschlusshandlungen. Sie spielen dann mit hohem Einsatz, nervös, verbittert und ohne sich genügend abzusichern. Das gibt dann so manchen Fehlschlag, der aber wiederum dafür gut ist, damit sie wieder auf den Boden der Tatsachen kommen.
Oft fehlt es ihnen im Beruf an diplomatischem Geschick, besonders wenn es darauf ankommt, die eigenen Leistungen ins richtige Licht zu rücken.

Haus-Männer sind in Sachen Liebe Spielernaturen. Sie halten am liebsten gleich mehrere Trümpfe in der Hand. Die werden dann so geschickt ausgespielt, dass daraus ein interessantes Spiel wird, an dem alle Beteiligten ihre Freude haben. Allerdings: Wenn sie manchmal im Überschwang ihrer Gefühle falsche Karten ziehen, verlieren sie schnell den Überblick.
Dann bleibt ein Häufchen Geliebter auf der Strecke, voller Enttäuschungen, die sich auch noch gegenseitig die Augen auskratzen möchten, zumindest damit drohen.
Der Haus-Mann - typisch Spielernatur - macht sich still und heimlich aus dem Staub, den Verantwortung zu übernehmen war noch nie seine Stärke. Er will auch in der Ehe kein »Haus-Mann« sein.
Seine Gattung ist mit den Paschas verwandt. Deshalb fällt es ihm auch sehr schwer, sich endlich für eine Frau zu entscheiden. Das Risiko ist ihm zu groß. Vor der Ehe steht bei ihm der »Test«. Doch vor lauter Tests verliert er auch schnell das Vertrauen, und es dauert ziemlich lange, bis er sich im Hafen der Ehe wieder findet. Doch auch dann kommen ihm ständig noch Zweifel, und er misst seine Frau gerne an anderen.
Frauen, die sich einen Haus-Mann angeln, müssen täglich ihr Bestes geben und attraktiv bleiben, um nicht im ständigen Vergleich, zu dem sie ihr Mann zwingt, abzufallen. Verliert die Frau im Vergleich, dann kann der Ehe abträglich sein.

Auch nach längerer Ehe lassen sich Haus-Männer gerne gelegentlich mal auf kleine Abenteuer ein. Allerdings nur, falls sich die Männer nicht mehr nach seiner Frau umdrehen. Denn auch in der Ehe sucht er Bestätigung nach außen, wozu im seine Frau ein bevorzugtes Mittel ist. Mit einer hübschen, attraktiven und begehrenswerten Frau hebt sich nämlich auch sein Ansehen.
Die Haus-Frau ist gar nicht so häuslich, auch wenn es vielleicht so scheinen mag.

Ein Leben mit dem Putzlappen in der Hand würde sie mehr als unglücklich machen. Sie sieht zwar ein, dass ein Haushalt geführt werden muss, sieht aber darin nicht ihre Erfüllung. So lange wie nur irgendwie möglich sucht sie Bestätigung im Berufsleben. Sobald Haushalt und Kinder dies nicht mehr zulassen, wird sie sich nach Anerkennung bei Freunden, durch Fortbildung oder sogar durch Selbststudium zu Hause bestätigen.
Ein Mann, der die Bezeichnung Pantoffelheld verdient, wird nie an ihrer Seite bestehen können. Sie mag keine Männer, die kuschen. Ihr Traummann ist der Erfolgstyp, an dem sie sich messen lassen kann. Sie nimmt gerne manche Entbehrung auf sich, um auch im Kollegenkreis noch eine anerkannte Frau ihres  »Traum-Karrieremannes« zu sein. Die Haus-Frau wirkt vielleicht nach außen nicht allzu sexy. Der Mann, der sein Leben mit ihr verbringen darf, hat keinen Grund, im Alter verlorenen Jahren und Freuden des Ehelebens nachzutrauern.

Ein Mann, der eine Haus-Geborene für sein Leben zu zweit wählt, sollte ihr baldmöglichst eine Tugend abgewöhnen, die man bei dieser Spezies von Frauen oft beobachtet: die Gesprächigkeit, die nicht selten zur Geschwätzigkeit ausartet.
Haus-Frauen sei angeraten, weniger oft ihr Herz anderen auszuschütten. Mancher Zuhörer könnte in diesen Mitteilungen einen willkommenen Anlass sehen, sich zu seinem eigenen Nutzen und zum Schaden der Haus-Frau zu profilieren.