Rohr

Das Rohr (Acatl)

Die Leidenschaft der Rohr-Menschen ist das Abenteuer. So manche schlechte Phasen meistern sie wie im Schlaf.

Nach der Vorstellung der Azteken nehmen Wind und Sturm den Weg über das Rohr herab zur Erde. Die Farbe Rot sowie das Element Wasser wurden von den Azteken oft mit dem Rohr assoziiert.
Rohr-Menschen haben die Neigung, leicht aufzubrausen. Sobald etwas gegen ihren Willen läuft, schlägt sich das bei ihnen sofort auf das Gemüt. Oft ist die Folge nur ein Gebrumme, aber ihre Reaktionen können bis zum Jähzorn reichen. Sie werden ständig zu neuen Unternehmungen getrieben. Mit Pflichtgefühl gehen sie zwar durchaus einer geregelten Arbeit nach, doch im Tiefsten ihres Herzens möchten sie am liebsten ständig ausbrechen. Deshalb lieben Sie es, möglichst viel in den Urlaub zu fahren. Während ihrer Ferien treibt es sie of
t weit weg in die Fremde.

Berufungen, die ihnen Spaß machen würden, wären Abenteurer, Cowboy und Weltumsegler.
Die ungestüme Wildheit eines Pferdes scheint in ihrem Charakter gepaart zu sein mit dem Trotzkopf eines Kindes, das durch die Wand rennen möchte.
Rohr-Menschen hören sich gerne reden und kommen dabei meist auch beim Publikum an.
Wenn sie gelegentlich etwas übertreiben, dann machen sie das so geschickt, dass man sie schon etwas länger kennen muss, um die kleinen Übertreibungen auch zu bemerkten.
Das Repertoire der »Notlügen« ist ihnen nicht fremd. Damit tricksen sie sich sachte aber zielstrebig durchs Leben.
Zwar stehen Rohr-Menschen gelegentlich auf der Sonnenseite des Lebens, sie stellen jedoch nicht die Majorität unter den Reichen und Superreichen dieser Welt. Fleiß und ein wenig Glück bringen ihnen oft mehr Geld und Güter als ihren Nachbarn.
Sollten sie einmal in beruflichen und wirtschaftlichen Angelegenheiten vom Pech verfolgt werden, dann erwacht ihre Gabe, die sie schnell wieder über Wasser bringt durch Organisation und einen guten Riecher für lukrative Geschäfte

Die Rohr-Frau weiß sich im Leben gut durchzusetzen - auch gegenüber den Männern, von denen sie begehrt wird. Beim Liebeswerben erwacht bei ihr ein sechster Sinn. Der bringt sie in die beneidenswerte Lage, so ziemlich genau unter den Männern die Spreu vom Weizen zu trennen. Bei ihr kommt man nicht allein mit "schöne Augen machen" an.  
Sie will schon sichergehen, dass der Freier nicht nur ein warmes Bett sucht und sich nur mit seinem Charme bei den Frauen einschleicht. Männer, die eine Rohr-Frau begehren, ist angeraten, sich vorher einen guten Platz auf der Karriereleiter zu sichern. Auch ein einigermaßen respektables Bankkonto bringt Plus-Punkte bei der Rohr-Frau. Sie kann sich bestimmte Auswahlkriterien auf dem Markt der Liebe leisten, bei ihrem Charme und ihrem oft blendendem Aussehen.

Der Rohr-Mann weicht im Charakter etwas von seiner weiblichen Ausgabe ab. In jungen Jahren gehört er meist zu den Hitzköpfen, die sich nicht gerne fest binden und lieber mit einer Frau spielen. Durch geschicktes Organisieren halten sie ihr Heer von Freundinnen so einigermaßen auseinander, damit sich nicht zwei gleichzeitig die Türklinke in die Hand geben. Verzweiflungsszenen, die sich durch ungeschickte Organisation abspielen, mag er eigenartigerweise gar nicht. Tränen in der Liebe liegen ihm nicht. Da könnte er gleich mitheulen. Aber er kommt auch schnell wieder darüber hinweg. Der Lerneffekt bleibt meist gleich null.
Wenn er die Frau seines Herzens endlich gefunden hat, oder besser gesagt: hat sie ihn erobert und den Ehering angesteckt, dann vollzieht sich bei ihm eine ziemlich auffällige Wandlung.
Der Rohr-Mann kann zum idealen Ehegatten werden und wie eine Hauskatze schnurren und sich liebevoll an sein Weibchen kuscheln. Seitensprünge sind ihm dann vollkommen fremd.