Affe

Der Affe (Ozomatli)

Affe-Menschen verstehen das Leben zu genießen und arbeiten sich nicht um des Ruhmes und Reichtums willen tot. Manchmal wirken sie etwas schwärmerisch.

Sehr pflichtbewusste Zeitgenossen würden gerne manchmal in die Haut der Affen schlüpfen. Der Affe nimmt nämlich das Leben von seiner leichtesten Seite. Wie es kommt, so ist es gut. Das bewahrt ihn meist vor härteren Konflikten.

Schon in der Schule wird ihm der Lehrer die Beurteilung »verspielt« in das Zeugnis schreiben. Kommt es dann zum Studium, dann wird er sich nicht immer so konsequent durch den Vorlesungsplan arbeiten, wie es eigentlich sein müsste. Da kann sich dann doch manches Examen verzögern. Aber dem Affe-Menschen wachsen deshalb keine grauen Haare. Schließlich will er sich nicht durch irgendwelche Zwänge seine gute Laune verderben lassen und sein Leben genießen. Außerdem stimmt es ihn missmutig, wenn er den Willen anderer erfüllen muss. Wer sich deshalb mit dieser Spezies von Menschen auf das Abenteuer Ehe einlassen möchte, der wird gut daran tun, seinen eventuellen Dickkopf schon vor dem Gang zum Standesbeamten schleunigst zu vergessen. Allzu viel eigenen Willen kann man nämlich mit dem Affe-Mann nicht ein längeres Ehe-Leben durchsetzen. Da würden die Fetzen fliegen. Zwei Dickköpfe in einer Ehe, das  ist nicht auszudenken. Wer dem Affen gelegentlich seinen Willen lässt, wird in ihm einen prima Kumpel finden, mit dem es wert ist, sich auf ein Leben lang zu verbandeln.
Der Affe ist ein Naturliebhaber. Gerne verbringt er in der Natur seine Freizeit. Auch ärgert er sich über alles, was »seine« Natur zerstört. Wenn es nach ihm ginge, dann würden wir nicht zu einem Volk von »Chemievertilgern« werden. Seine Naturverbundenheit führt ihn auch zu mancher Freizeitbeschäftigung und zu mancher Sportart, die man nur in der freien Natur ausüben kann.

Frauen, die im Zeichen des Affen geboren sind, sind besonders kinderlieb. Am liebsten würden sie ein Dutzend Sprösslinge um sich haben. Rührend sorgen sie sich schon im Kindes-Alter um ihre kleineren Geschwister und Spielgefährten. Ziemlich bald erwächst dann in ihnen auch der Wunsch nach eigenen Kindern. Ein Mann, dem Beruf und Freizeit mehr gelten als eine größere Familie, sollte lieber keiner Affe-Frau den Hof machen. Er könnte sie sehr schnell unglücklich machen.
Mit Geld verbindet den Affen ein zwiespältiges Verhältnis. Einmal legt er sich gerne schon mal auf die Tasche anderer. Nach dem Motto »Wer mehr hat, der soll auch geben« sucht er gerade bei besser Betuchten stets seinen Vorteil. Viele Affe-Menschen gehören nun nicht zu den zielstrebigsten Zeit-Genossen. Deshalb wird man Superreiche seltener unter ihnen finden. Wenn sie allerdings Geld besitzen, dann geben sie es auch gerne einmal aus. Dabei denken sie nicht nur an sich, sondern auch an gute Freunde. Sie können sogar so weit gehen, in der Stammkneipe auch einmal anschreiben zu lassen, um Freunden nicht plötzlich durch einen leeren Geldbeutel eine trockene Kehle zu bescheren.

Die musische Ader scheint bei den Affen besonders stark ausgeprägt zu sein. Das ist vielleicht ein Grund dafür, dass sie gelegentlich auch etwas schwärmerisch durch das Leben wandeln. Als Traumberuf geben sie gerne Sänger, Tänzer oder Musiker an. Doch meist bleibt ihnen dieses Berufsziel versagt. Vielleicht liegt es am Biss, am Durchsetzungsvermögen, das ihnen eben doch öfters fehlt.

Ja, da wären wir nochmals bei dem etwas verspielten und verträumten Wesen dieses Typs. Sie verträumen manchmal regelrecht wichtige Entscheidungen. Und das gilt besonders für die Männer. Frauen, die einen Affen umgurren, müssen deshalb höllisch aufpassen. Ihr Angebeteter kann sich nämlich schwer entscheiden.

Wegen seiner Verspielt- und Verträumtheit, vergisst er, dass er sich einmal für eine Frau entscheiden müsste, und dass eine Frau ohne "Vertrag" meist nicht gerne alt an seiner Seite verwelken möchte. Als Frau nehmen sie also am besten den Affen an die Hand und schleppen ihn im Notfall zum Standesamt.

Vielleicht wird er dann aus seinen Träumen aufwachen und sich wahrscheinlich gerne mit der Realität abfinden. Sie haben ihm ja dann zumindest eine Entscheidung abgenommen.