Wasser

Das Wasser (Atl)

Wasser-Menschen haben mit ihren verschiedenen Temperamenten zu kämpfen. Sie wirken nach außen manchmal etwas unnahbar.

Von der Aztekengöttin Chalchiuhtlicue (Wasser) weiß man, dass sie eine sehr schillernde Persönlichkeit war. Sie zeigte immer ein anderes Gesicht. Nie bekam man sie richtig zu fassen. Vielleicht haben Menschen, die unter diesem Zeichen geboren wurden, das Wesen der Aztekengöttin mitbekommen.

Bei Wasser-Menschen sind im Grunde alle Wesen miteinander vereint. Sie haben gute und schlechte Eigenschaften. Nichts ist festgelegt. Sie sind weder gut noch böse, weder sehr reich noch sehr arm.
Deshalb werden Wasser-Menschen, die in sich so viele Eigenschaften vereinen, nicht immer ausgeglichen sein. Die Eigenschaften liegen im Widerstreit zueinander. Das führt oft zu jähem Wechsel des Temperaments und zu plötzlichen Stimmungsschwankungen. Daran sind Wasser-Menschen oft schnell zu erkennen.

Es heißt, Wasser-Menschen könne man nicht über den Weg trauen. Das trifft aber nicht zu. Unter einer harten Schale liegt ein weicher Kern.
Nicht selten geben sich die Wasser-Menschen nach außen hin unverbindlicher, ja oft schrulliger, als sie in Wirklichkeit sind.
Sie testen ihre Mitmenschen, um ihre negativen Eigenschaften herauszufinden. Wer aber den Test bestanden hat, der wird von Wasser-Menschen viel Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft erfahren. Gelegentlich treten sie ins Fettnäpfchen, was ihrer Beliebtheit nicht gerade förderlich ist.
Behandelt man sie ungerecht, dann fühlen sie sich sehr schnell verletzt. Sie haben keinen dicken Panzer um ihre Seele gelegt. Ein falsches Wort, eine gar nicht böse gemeinte Ungerechtigkeit lässt sie bereits wie ein Igel die Stacheln stellen. Das schreckt gelegentlich selbst gute Freunde ab. Wasser-Menschen tun sich deshalb schwerer, viele Freunde zu haben.
Bei aller Unausgeglichenheit in ihrem Wesen, können Wasser-Menschen trotzdem fröhlich sein. Im kleinen Kreis fühlen sie sich wohler als auf großen Gesellschaften. Am liebsten ist ihnen ein unternehmungslustiger Freundeskreis. Gelegentlich mischen sie in so einer lockeren Gesellschaft auch kräftig mit.
Sicher ist es nicht leicht, mit einem Wasser-Mann verheiratet zu sein. Ein dressierter Mann wird nie aus ihm. Er lässt sich keinesfalls herumkommandieren. Die Frau, deren Ziel es ist, die Hosen in der Ehe anzuhaben, sollte lieber gar nicht erst eine Ehe mit Wasser-Männern eingehen. Das etwas unausgeglichene Wesen sorgt auch im Eheleben für ständigen Umschwung. Viele Frauen lieben das, denn die Ehe wird nie langweilig mit ihm werden. Dazu können Wasser-Männer überaus zärtlich und anschmiegsam sein. Sie lassen – wenn auch nicht immer – die Gefühle der Frau zerfließen. Allerdings erwartet der Mann von ihr auch mehr als nur Frauchen am Herd zu spielen.

Wasser-Frauen werden an der Seite eines Mannes verkümmern, der ihnen nichts anderes als nur Liebe bieten kann. Ein bisschen Luxus darf bei ihnen schon sein. Deshalb heiraten sie auch nicht gleich den ersten Besten, sondern den Zweiten, bei dem sie die Augen nach zwei Richtungen verdrehen: einmal nach der möglichen Karriere ihres Zukünftigen und zum anderen nach der pekuniären Lage. Das heißt nicht, dass sie sich nur für Millionäre interessieren würde. Bevor sie den Ring am Standesamt wechseln, wollen sie halt sicher sein, dass er mindestens die Fähigkeit mitbringt, ihr später ein angenehmes Leben zu bieten. Dabei wollen sie keinesfalls nur am Geldbeutel des Mannes hängen. Mogelt er sich nicht faul durch das Berufsleben, dann wird sie auch ihr Scherflein zum finanziellen Wohlstand beisteuern.
Wasser-Frauen sind kinderlieb und häuslich, wie es notwendig ist, zeigen Geschmack in ihrer persönlichen Mode, versuchen immer attraktiv zu sein, riskieren schon einmal einen Blick zu einem anderen Mann – allerdings nur zur Selbstbestätigung – und lieben Gesellschaften. Der Mann wird dort immer ein gerngesehener Gast mit ihnen sein.